Casino - Trick



  • Es gibt keine gute Taktik. Der Erwartungswert jedes Spielsystems ist 0. Haben wir mal in Stocha1 gemacht. (Dabei geht natuerlich die Voraussetzung ein, dass man nicht in die Zukunft sehen kann)



  • welcher erwartungswert ist 0? der des gewinns wohl nicht, sonst wuerde keiner kasinos betreiben.



  • Das du etwas gewinnst. Deshalb werden Casinos betrieben.



  • der erwartungswert, dass ich etwas gewinne, ist 0? versteh ich nicht. heisst 0 false?



  • asmodis schrieb:

    Das du etwas gewinnst. Deshalb werden Casinos betrieben.

    Der Erwartungswert ist grundsätzlich <0.
    Was meinst du, wozu die 0 beim Roulette ist?



  • Der Erwartungswert des Gewinns ist 0, wenn man unendlich Kapital zur Verfügung hat und es keinen Höchsteinsatz gibt.



  • Bashar schrieb:

    Der Erwartungswert des Gewinns ist 0, wenn man unendlich Kapital zur Verfügung hat und es keinen Höchsteinsatz gibt.

    Verstehe ich nicht. Ist das wirklich alles was man an Voraussetzungen braucht? In dem Fall kann ich doch die Strategie von Worm anwenden. Sobald ich was gewonnen habe höre ich auf. Das klingt für mich nach positivem erwartetem Gewinn.



  • Ist das wirklich alles was man an Voraussetzungen braucht?

    Ich würde sagen: ja. Du kannst bei genügend Kapital nur deinen ersten Einsatz auf einmal wieder rausholen. Also sobald du gewinnst, Gewinn zur Seite legen und wieder mit dem Ersteinsatz beginnen. Hab das in Las Vegas mal gemacht. Nach 6 mal Rot hintereinander war dann unser Gewinn und das Limit, das wir zu verlieren bereit waren, schon überschritten.... 😡



  • Jester schrieb:

    Verstehe ich nicht. Ist das wirklich alles was man an Voraussetzungen braucht? In dem Fall kann ich doch die Strategie von Worm anwenden. Sobald ich was gewonnen habe höre ich auf. Das klingt für mich nach positivem erwartetem Gewinn.

    Stimmt, es gibt eine weitere Asymmetrie: Der Spieler kann bestimmen, ob er spielt, die Bank ist immer passiv. Der Erwartungswert wäre 0, wenn man unendlich viele Spielrunden betrachten würde. Oder eine beliebige, aber fest vorgegebene und für den Spieler zwingende Anzahl von Runden.

    Wenn wir trotzdem mit dieser Asymmetrie leben wollen, scheint mir der Erwartungswert unendlich bzw. beliebig zu sein, da der Spieler eine wiederholbare Strategie für einen sicheren Gewinn hat. Geht das? Wieviele Spielrunden spielen wir denn überhaupt? Ist das nicht zur Definition des Zufallsexperiments nötig?



  • also wenn wir sagen das ein unendliches kapital zur verfügung steht, wir notfalls unendlich viele runden spielen, wir mit 10mio anfangen und es jedesmal verdoppeln und sofort aufhören zu spielen wenn wir einmal eine runde gewonnen haben, dann würde ich sagen liegt der erwartungswert bei einem gewinn von 10mio.



  • Das ist im Grunde wie die Frage, welche Wahrscheinlichkeit es hat, dass man mindestens einmal eine 6 würfelt, wenn man solange würfelt, bis eine 6 kommt 😉



  • hehe, exakt 😉
    wenn wir ein endliches kapital haben sollte der erwartungswert für den gewinn ja eigentlich bei +/- 0 liegen wenn wir in jeder runde eine gewinnchance von 50% haben.
    wenn wir allerdings die strategie vom threadersteller anwenden und unendlich oft spielen wird es irgendwann passieren das wir log2(Kapital)log_2(Kapital) mal am stück falsch tippen und alles verlieren. 🙄
    mmh... das passiert vermutlich weil wir dabei davon ausgehen das die bank ein unendlich großes kapital hat.
    wenn wir also davon ausgehen das die bank und der spieler mit dem gleichen kapital starten und wir solange spielen bis einer kein geld mehr hat, wird die chance das wir unser kapital verdoppeln bzw alles verlieren wieder 50% betragen, ganz egal welche strategie wir wählen. 😕 🤡



  • Afaik ist wohl der Erwartungswert wieviel Kohle man nach durchzockter Nacht mit nach Hause nimmt wirklich 0, oder man ist spielsuechtig und glaubt es nicht bspw "ich hoere im richtigen Moment auf" - dann ist er negativ 😉

    In Las Vegas spielen die Casinos grundsaetzlich sogar Double-Zero-Roullette, da gibt's 0 und 00.



  • der erwartungswert des gewinns muss doch negativ sein. das casino wird doch nicht zum spass an der freud betrieben.



  • Man kann es doch ganz einfach ausrechnen... egal, welche "Taktik" man verwendet, mann kann unterm Strich beim Roulette nichts gewinnen!
    Und unendlich oft mit unendlich viel Kapital setzen ist doch Schwachsinn! Das hat doch mit der Realität nichts zu tun.



  • PeterTheMaster schrieb:

    der erwartungswert des gewinns muss doch negativ sein. das casino wird doch nicht zum spass an der freud betrieben.

    Sicher, aber Realität ist langweilig. 🤡



  • Jan schrieb:

    Man kann es doch ganz einfach ausrechnen... egal, welche "Taktik" man verwendet, mann kann unterm Strich beim Roulette nichts gewinnen!
    Und unendlich oft mit unendlich viel Kapital setzen ist doch Schwachsinn! Das hat doch mit der Realität nichts zu tun.

    es ging doch nicht um roulette sondern um um ein computerspiel bei dem man geld setzen kann und es verdoppelt sich mit einer wahrscheinlichkeit von 50% bzw man verliert alles mit einer wahrscheinlichkeit von 50%.

    da bei dem spiel höchstwahrscheinlich der bank nie das geld ausgeht, wird er mit seiner strategie den einsatz immer zu verdoppeln irgendwann alles verlieren. obwohl der erwartungswert bei einem gewinn/verlust von 0 liegt. das ist nicht schwachsinn.



  • Jan schrieb:

    Man kann es doch ganz einfach ausrechnen... egal, welche "Taktik" man verwendet, mann kann unterm Strich beim Roulette nichts gewinnen!
    Und unendlich oft mit unendlich viel Kapital setzen ist doch Schwachsinn! Das hat doch mit der Realität nichts zu tun.

    Du brauchst ja garnicht unendlich viel Geld. Angenommen, die Verlustwahrscheinlichkeit wäre 1/2. Die Wahrscheinlichkeit n mal hintereinander zu verlieren wäre dann (1/2)^n. Die Wahrscheinlichkeit, daß ich vorher mal gewinne ist dagegen 1-(1/2)^n. Wenn ich jetzt den Verdoppelungstrick so lang anwenden kann (ich also genug Geld habe), bis 1-(1/2)^n > 90% wird, dann habe ich damit eine Strategie, mit der ich mit 90% Wahrscheinlichkeit gewinn mache.

    Das funktioniert natürlich auch, wenn die Verlustwahrscheinlichkeit etwas größer ist als 1/2.



  • Ich hab jetzt nochmal nachgeschaut, wie das war:
    Wir haben ein Spiel, bei dem man mit W'keit 0.5 gewinnt und mit W'keit 0.5 verliert. Ein Spielsystem ist eine Folge von Funktionen, die mir zu jedem Zeitschritt k sagt, welchen Betrag ich auf Gewinn setze.

    Dann gilt, dass der Erwartungswert meines Gewinns bis zu einer festen Zeit N gleich 0 ist.

    Also meine Aussage gilt bei endlicher Zeit.

    Die Verdopplungsstrategie funktioniert nicht, da ich zwar mit hoher W'keit einen kleinen Gewinn erziele, aber einen riesigen Verlust mit kleiner W'keit habe.



  • Wenn du mit 50 % gewinnst und mit dieser verdopplungsstrategue fährst ist die wahrscheinlichkeit zu verlieren wenn man x mal sein Einsatz verdoppeln kann
    (1/2)^x

    Bei unendlich hohem x geht der Grenzwert gegen 0.
    Aber da in der Realität das Geld begränzt ist wirst du wohl immer mit einem Restrisiko leben müssen. (Darum heißt es ja auch GLÜCKSSPIEL und nicht Berechnungsspiel)


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