wo sind sie ... die interessanten Jobs?



  • Marc++us schrieb:

    abcd schrieb:

    @tntnet: im Bereich embedded hab ich bislang noch nie eine Ausschreibung nach so interessanten Dingen gefunden.

    3 Minuten Suche:

    https://www.jobleads.de/registrierung/mit-job?lpId=18&jobmarketId=278d66b534aad09641a42ac7b9e79c83&jobUniqueId=02d279ccbd52b76ef9547ead33acadea&channel=0807&location=München&salary=1&utm_source=Jobscout24&utm_campaign=d_ms&utm_medium=Metasearchengine&utm_term=Softwareentwickler \"Embedded Systems\" (m/w) / Luftfahrttechnische Systeme

    jobleads ... ganz toller treffer! die seite ist doch bitte das letzte was es zum thema jobsuche gibt. lies dir mal die rezensionen zu jobleads durch, da kann man nur jedem raten die finger davon zu lassen.





  • Auja, das entwickelt sich toll. 😃

    Marc++us' google-fu zu knacken wäre eine herkulische Aufgabe.

    Macht mal!

    Der ist ein uralter Klassiker, der vor dem Schulabschluss schon gelötet und programmiert hat und seitdem nur dazugelernt.



  • Viele solcher Jobs gibt es im umfeeld von Firmen, die nahe an Universitäten liegen. Viele Unis haben inzwischen angebaute Firmenkomplexe (genannt zum Beispiel "Technologiecampus") etc. Viele dieser Firmen sind Spin-Offs von den entsprechenden Forschungsgruppen an der Uni. Der Grund, warum diese aber nur wenig ausschreiben ist, dass sie sich häufig die Kompetenz direkt von der Uniholen: aus dem Zeitvertrag an der Uni in die Stelle an der Firma.



  • Nicht nur... bei diesen Themen wundere ich mich immer, wieso die Leute so hartnäckig ignorieren, dass Deutschland DAS Exportland für Maschinen, Anlagen und Autos ist.

    Vermutlich hat Deutschland einen der grössten Jobmärkte für Embedded Softwareentwickler der ganzen Welt, oder wie glaubt ihr finden die 6-Arm-Gelenke in den Maschinen ihren Weg? Selbst Aufzugfirmen befassen sich inzwischen mit künstlicher Intelligenz und "Prediction of Events" (fast wie im Anhalter), basierend auf Statistik, etc, damit der Aufzug schneller im Stockwerk ist wenn jemand drückt. Das kommt doch nicht von alleine.

    Anders Beispiel - Mario Jeckle - er hat bei Daimler die interne Toolentwicklung vorangetrieben, weil beim Austausch der ganzen Daten zwischen Zulieferanten und Abteilungen die Schnittstellen nicht mehr beherrschbar waren. In dem Zusammenhang hat er viele Standards zu Webservices und XML vorangetrieben. Aber der Treiber des Auftraggebers war der profane Austausch von Teile- und CAD-Daten zwischen einer Autofirma und den Zulieferanten.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Mario_Jeckle



  • Sorry, interne Tools zum Austauschen von Daten mit Zulieferern fällt für mich entschieden nicht mehr in den Bereich "interessanter" Jobs, auch gerade nicht im Sinne des Threaderstellers.



  • Du hast aber schon gesehen was Mario Jeckle aus der Aufgabe gemacht hat, oder? Er hat massgeblich XML Schema vorangetrieben, weil DTD nicht ausreichend war. Also für die Lösung der Aufgabe mal kurz eine neue Sprache entwickelt.



  • Ja, natürlich hab ich das gesehen. Ich will auch nicht die Verdienste dieses Herrn schmälern. Aber das Thema war nunmal interessante Jobs, und selbst wenn wir mal unterstellen, dass die Erfindung von XML Schema interessant war, dann heißt das noch lange nicht, dass das Mitarbeiten an Standards zum Datenaustausch zwischen Zulieferern interessant ist, geschweige denn das Entwickeln der Tools, die mit diesen Standards arbeiten. Ich hab das hinter mir, und wenn du mir jemanden zeigst, der das interessant findet, zeig ich dir jemanden, der Geschäftsprozessmodellierung oder Webentwicklung mit PHP interessant findet. Und damit sind wir wieder beim Threadersteller.

    Böse Zungen würden behaupten, er hätte eine neue Sprache erfunden, um die an sich langweilige Aufgabe interessant zu machen ... kein seltenes Phänomen übrigens.



  • Interessante Jobs werden nicht ausgeschrieben, diese Stellen werden eher mit Leuten besetzt bei denen bekannt ist, dass sie dafür geeignet sind. Bekanntheit erlangt man wenn man bei einer Firma arbeitet, die mit der Firma zusammenarbeitet, die interessante Sachen macht. Da hat man dann gleich viel bessere Chancen "rüber zu wechseln" im Gegensatz zu einer Bewerbung als absoluter Neuankömmling. Vorträge auf Konferenzen zu halten oder bei bekannten OpenSource Projekten mitzuarbeiten ist auch vorteilhaft.

    Wer sich für OS-Entwicklung interessiert, der tut gut daran z.B. an Linux mitzuarbeiten. Nach ein paar Monaten/Jahren sinnvoller contributions hat man gute Chancen von der Linux Foundation bzw. einer anderen involvierten Firma übernommen zu werden.

    Es gibt nicht viele Firmen, die davon Leben ein OS, einen Compiler, eine 3D-Engine etc. zu entwickeln. Da muss dann natürlich auch etwas bieten können wenn man da unterkommen will. Bei der jeweiligen Community mitzuarbeiten (wenn möglich) ist schon mal ein besserer Anfang als auf dem Lebenslauf stehen zu haben, dass man einen Compilerkurs an der Uni besucht hat.



  • tntnet schrieb:

    Ich denke, Deine Erwartungen sind zu hoch. In der Praxis wird nie auf dem Niveau programmiert, wie es an der Uni oder so gelehrt wird.

    Nö. In der Praxis werden viel weniger anspruchsvolle Probleme gelöst mit deutlich besserem Code.



  • hustbaer schrieb:

    tntnet schrieb:

    Ich denke, Deine Erwartungen sind zu hoch. In der Praxis wird nie auf dem Niveau programmiert, wie es an der Uni oder so gelehrt wird.

    Nö. In der Praxis werden viel weniger anspruchsvolle Probleme gelöst mit deutlich besserem Code.

    Das mit dem besserem Code kann ich nach meiner Erfahrung nur unterschreiben, und das obwohl ich schon viel schlechten Code in der Praxis gesehen habe (Und dennoch ist der Code zumeist meilenweit besser als das, was ich bislang von Unis erlebt habe).

    In der Praxis werden auch nicht unbedingt weniger anspruchsvolle Probleme gelöst, aber bezogen auf die Arbeitsmenge stimmt die Aussage. Prozentual der Größte Anteil an Business-Software zum Beispiel ist eher simpel, aber auch dort können hochkomplexe Algorithmen einen (wenn auch eher kleinen) Teil ausmachen. Heißt aber nicht das es in der Praxis keine Bereiche gibt, wo die Anforderungen dem Regelfall entsprechen (Luft- und Raumfahrt, Grafikverarbeitung, Robotik...).



  • Ich habe den Eindruck, dass in vielen Internetjobboersen hauptsaechlich kleinere Jobs, zeitlich begrenzt, etc. angeboten und eben dabei viel mit Internetportalen, php und so.
    Es gibt ja auch noch jede Menge groessere Firmen und Industriebetriebe, die Bedarf an Softwareentwicklern haben und auch wenn die Jobs auf den ersten Blick nicht interessant sind, muss das ja nicht so bleiben. Gerade in grossen Firmen kann man ja etwas leichter in andere Abteilungen wechseln.



  • Auch der interessanteste Job wird nach ein paar Monaten uninteressant...



  • Deswegen wechselt man ja auch häufig, also länger als drei Jahre bin ich bis jetzt nirgends geblieben. Meist sind es eher so 1,5 Jahre und dann auch mal Pausen drin um sich selbst weiter zu bilden(so stehts im Lebenslauf, tatsächlich gönne ich mir mal ab und an ein Jahr Urlaub). Ein Problem einen neuen Job zu finden hatte ich noch nie, es ist eher so dass mich die Arbeitgeber angeschrieben haben und das ohne Studium oder spezielle Kenntnisse. Ich habe das Gefühl viele Firmen nehmen heute jeden, selbst mich.



  • Ich erkenne einen gewissen Zusammenhang zwischen uninteressanten Jobs und Firmen, die jeden nehmen ^^ Ich arbeite schon deutlich länger als drei Jahre in meiner Firma und finds immer noch sehr interessant. Und wir nehmen auch bei weitem nicht jeden.



  • Beteiligung an Open Source Projekten wurde hier angesprochen. Ein sehr interessantes Thema wie ich finde.
    Ist von euch jemand an Open Source Projekten beteiligt? Habe mal auf github etwas gestöbert. Gibt einiges an interessanten Projekten. Allerdings frage ich mich, woher ich die Zeit nehmen soll, mich in ein solches Projekt einzuarbeiten.
    Dazu muss man ja Student, Schüler oder Pensionist sein. Gerade interessante Dinge wie Gimp, Lazarus/Free Pascal Compiler, Octave, OpenCV oder ähnliches sind doch recht komplex, da braucht man recht lange bis man da mal im Sourcecode drinnen ist, und bis man dann produktiv mitarbeiten kann dauert es wohl noch länger.

    Aber mal abgesehen von der Zeitfrage: ich denke dass die Beteiligung an Open Soruce Projekten einen mit sehr interessanten Leuten und technischen Dingen in Berührung bringt. Und es macht sich sicher nicht schlecht, wenn man sowas im Lebenslauf stehen hat.



  • Ich habs versucht, aber leider hab ichs noch nicht geschafft, ein Open Source Projekt zu finden, das mich wirklich interessieren würde. Da gibts mehrere Probleme. Eins davon ist, dass die eigentlich interessanten Open Source Projekte deswegen interessant sind, weil sie schon einigermaßen bekannt und erfolgreich sind, also sind sie auch schon weit fortgeschritten. Deswegen sind die wirklich interessanten Teile oft schon implementiert. Auch wenn es trotzdem noch genug interessante Aufgaben geben würde, steht zumindest die Grundstruktur schon. Um den Rest zu machen muss man sich schon sehr tief in etwas bestehendes einarbeiten. Und da kann man sich eben nicht so entfalten und muss mit einer Architektur leben, die einem vielleicht nicht so gefällt. Kein Problem in der Arbeit, aber wenn ich daheim freiwillig programmieren soll, dann will ich mir das nicht antun. Und das ist auch das nächste Problem. Der Aufbau und der Code von den größeren Open Source Projekten, die mich interessiert hätten und die ich mir genauer angeschaut habe, gefällt mir einfach nicht.



  • Ich habe nie an grossen Projekten mitgearbeitet, aber Interesse, mal in den Semesterferien an Firefox oder verwandtem Projekt zu helfen.
    Zumindest da ist es so, dass man erstmal einfache Bugs zu fixen bekommt und so den Riesenerg an Code allmaehlich kennen lernt.



  • Ich arbeite aktiv im open-source-Bereich mit bzw. habe meine eigenen Projekte. Da gibt es immer Möglichkeiten. Man darf aber nicht erwarten, dass man gleich von Anfang an die interessantesten Aufgaben findet, da man entweder vor einem Berg von Software steht und sich erst mal einarbeiten muss oder man programmiert etwas auf der grünen Wiese, so noch gar nichts da ist. Das gilt sowohl für open source als auch den professionellen Bereich. Und immer muss man natürlich eigene Ideen mit bringen, um interessante Aufgaben zu bekommen.



  • SwitchIO schrieb:

    Deswegen wechselt man ja auch häufig, also länger als drei Jahre bin ich bis jetzt nirgends geblieben. Meist sind es eher so 1,5 Jahre

    So schnelle wechsel deuten meist darauf hin dass jmd. nix kann. Bzw. selbst wenn jemand OK ist, nach 1,5 Jahren ist er dann gerade mal soweit eingelernt dass er gut arbeiten kann. Wenn er dann schon wieder kündigt weil's ihn schon nimmer interessiert...

    SwitchIO schrieb:

    Ich habe das Gefühl viele Firmen nehmen heute jeden, selbst mich.

    Ja, anders kann ich mir das auch nicht erklären.


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